Die Māori All Blacks, früher New Zealand Maori, New Zealand Maoris und New Zealand Natives genannt, sind eine Rugby-Union-Mannschaft aus Neuseeland. Sie sind eine repräsentative Mannschaft der New Zealand Rugby Union und eine Voraussetzung zum Spielen ist, dass der Spieler Māori Whakapapa hat. In der Vergangenheit wurde diese Regel nicht streng angewendet; oft wurden Nicht-Māori-Spieler in die Mannschaft aufgenommen, die wie Māori aussahen. Dazu gehörten einige Spieler von den pazifischen Inseln und einige afrikanischer Abstammung. Heute wird die Abstammung aller Spieler überprüft, bevor sie in die Mannschaft aufgenommen werden.

Das erste Spiel der Mannschaft fand 1888 gegen Hawke’s Bay statt. Darauf folgte eine Europatournee in den Jahren 1888 und 1889, bei der die Mannschaft ihre ersten Spiele gegen Nationalmannschaften bestritt und Irland in Dublin besiegte, bevor sie gegen Wales und England verlor. Ihre frühen Uniformen bestanden aus einem schwarzen Trikot mit einem silbernen Farn und weißen Knickerbockern. Die neuseeländischen Māori führen vor jedem Spiel einen Haka auf – einen Māori-Herausforderungs- oder Haltungstanz. Der Haka wurde später von der neuseeländischen Nationalmannschaft, den All Blacks, übernommen, ebenso wie ihre schwarzen Trikots. 2001 führten die Māori erstmals den „Timatanga“-Haka auf, der die Evolution des Lebens und die Entstehung Neuseelands aus den vier Winden beschreibt.

Seit der offiziellen Verleihung des Rugby-Union-Status im Jahr 1910 haben die neuseeländischen Māori einige der besten Spieler des Rugby Union ausgewählt, darunter den Fullback George Nēpia, der von 1924 bis 1930 46 Spiele für Neuseeland bestritt, den Halfback Sid Going, der 86 Spiele für sein Land bestritt, und den ehemaligen neuseeländischen Kapitän Tane Norton, der Neuseeland in 61 Spielen, darunter 27 Tests, vertrat und später Präsident der neuseeländischen Rugby Union wurde.